Tipps bei einer betriebsbedingten Kündigung - Übersicht
Auch wenn der Abbau von Arbeitsplätzen aktuell nicht das große Thema ist: Betriebsbedingte Kündigungen gibt es immer wieder. Dann rationalisieren renommierte Konzerne ebenso Arbeitsplätze weg wie mittlere und kleine Betriebe und sprechen betriebsbedingte Kündigungen aus. Falls Sie möglicherweise nach langjähriger erfolgreicher Tätigkeit, etwa weil Ihre Abteilung "dichtgemacht" oder umorganisiert wird, Ihren Arbeitsplatz einbüßen, kann dies eine mittlere Katastrophe bedeuten. Verlust des Arbeitsplatzes, Verlust des Einkommens, nicht selten Arbeitslosigkeit bis hin zum sozialen Abstieg.
Wenn Sie eine betriebsbedingte Kündigung erhalten haben, benötigen Sie Antworten auf folgende Fragen:
- Wann kann es sich lohnen, gegen eine Kündigung, die aus betriebsbedingten Gründen ausgesprochen wurde, anzugehen?
- Wie kommen Sie zu einer - möglichst hohen - Abfindung?
- Wie können Sie Ihre weitere Beschäftigung erreichen?
Wie ist die Rechtslage? Besteht Aussicht auf Erfolg, wenn Sie sich gegen Ihre Entlassung wehren wollen? Falls Sie das Arbeitsverhältnis nicht fortsetzen wollen: Wie sind die Chancen, eine möglichst hohe Abfindung zu erstreiten? Sollte es Ihnen auf die Fortsetzung Ihres Arbeitsverhältnisses ankommen: Wie können Sie sich "einklagen", so dass Ihr Arbeitgeber Sie weiterhin beschäftigen muss?
Hier zunächst die Übersicht über die Themen, die nachfolgend zu der Materie "betriebsbedingte Kündigung" behandelt werden:
Was Sie wissen sollten - wichtige Hinweise vorab
Wichtig: Sie müssen Kündigungsschutz nach den Vorschriften des Kündigungsschutzgesetzes (KSchG) "genießen". Unter welchen Voraussetzungen können Sie Kündigungsschutz für sich in Anspruch nehmen?
Wirksamkeitsvoraussetzungen der betriebsbedingten Kündigung – Checkliste
Auf welche rechtlichen Gesichtspunkte kommt es an, wenn Ihnen
der Arbeitgeber aus betriebsbedingten Gründen kündigen
will? - Checkliste zur Beurteilung
der
Dringende betriebliche Erfordernisse - Kündigung nur bei Dringlichkeit
Eine arbeitgeberseitige ordentliche Kündigung ist sozial gerechtfertigt, wenn sie durch dringende betriebliche Erfordernisse bedingt ist, die einer Weiterbeschäftigung des Arbeitnehmers in diesem Betrieb entgegenstehen. Bei den Gründen kann es sich um solche handeln, die von außen auf den Betrieb einwirken (außerbetriebliche Gründe), oder um solche, die sich aus den Verhältnissen des Betriebs selbst ergeben (innerbetriebliche Gründe). Welche außerbetrieblichen oder innerbetrieblichen Umstände können zur Begründung einer betriebsbedingten Kündigung herangezogen werden? Wo müssen Sie ansetzen, wenn Sie die Kündigung angreifen wollen?
Darlegungs- und Beweislast des Arbeitgebers
Welche Anforderungen werden an das tatsächliche Vorliegen der vom Arbeitgeber behaupteten (inner- oder außer-)betrieblichen Gründe für die Kündigungsentscheidung gestellt?
Anforderungen an die "unternehmerische Entscheidung"
Welche Anforderungen sind an das Erfordernis zu stellen, dass der Arbeitgeber eine nachweisbare unternehmerische Entscheidung getroffen haben muss, die zum Wegfall Ihres Arbeitsplatzes führt? ....
Möglichkeit der Weiterbeschäftigung auf einem anderen freien Arbeitsplatz?
Wann ist davon auszugehen, dass eine betriebsbedingte Kündigung deshalb unzulässig ist, weil Sie auf einen anderen freien, gleichwertigen Arbeitsplatz versetzt werden können? ....
Sozialauswahl - Fallstricke für den Arbeitgeber!
Was hat es mit der Sozialauswahl auf sich? Was muss im Fall der betriebsbedingten Kündigung der Arbeitgeber bei der Sozialauswahl beachten?
Inhaltsübersicht: Betriebsbedingte Kündigung
- Tipps bei einer betriebsbedingten Kündigung (Übersicht)
- Wichtige Voraussetzung: Kündigungsschutz nach dem Kündigungsschutzgesetz
- Checkliste zur Beurteilung der (Un-)Wirksamkeit einer betriebsbedingten Kündigung
- Dringende betriebliche Erfordernisse – Kündigung nur bei Dringlichkeit zulässig!
- Welche außer- oder innerbetrieblichen Gründe kommen in Betracht?
- Darlegungslast des Arbeitgebers - eine große Hürde!
- Das Risiko einer Kündigungsschutzklage liegt mehr auf Seiten des Arbeitgebers…
- Die dringenden betrieblichen Erfordernisse muss der Arbeitgeber auch beweisen können!
- Die unternehmerische Entscheidung muss zum Wegfall des Beschäftigungsbedarfs führen…
- Weiterbeschäftigung auf einem anderen freien Arbeitsplatz
- Gibt es einen anderen freien, vergleichbaren Arbeitsplatz? Kündigung unzulässig!
- Auch Beschäftigungsmöglichkeit zu schlechteren Arbeitsbedingungen zählt!
- Sozialauswahl - Fallstricke für den Arbeitgeber!
- Was hat es mit der so genannten Sozialauswahl auf sich?
- Bestimmung des auswahlrelevanten Personenkreises
- Herausnahme aus der Sozialauswahl wegen des Vorrangs betrieblicher Interessen?
- Kriterien der Sozialauswahl:
Betriebszugehörigkeit, Lebensalter, Unterhaltspflichten,
Schwerbehinderung - Einzelheiten zu den Grunddaten der Sozialauswahl
- Wie kommen Sie an die Sozialdaten?
- Gibt es tarifliche oder betriebliche Regelungen zur Sozialauswahl?
Ende des Kapitels: Betriebsbedingte Kündigung
Zuletzt aktualisiert August 2023
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